02.05.2023

Reisebericht vom 27. April bis 1.Mai.2023 in die Republik Usbekistan

Beitrag teilen

Facebook
LinkedIn
XING

Die Reise in die Republik Usbekistan erfolgte auf Einladung der usbekischen Botschaft in Berlin. Anlass war das Referendum 2023 der usbekischen Republik zur neuen Verfassung.
Aus diesem Anlass sind die Gründungsmitglieder der DUMG Birgit Wetzel und Axel Richter nach Taschkent gereist, als internationale Wahlbeobachter
Diese Gelegenheit wurde vor allem auch dazu genutzt zu einem Gespräch im Ministerium für Gesundheit Usbekistans mit dem Minister für Gesundheit Prof. Amrillo Inoyatov, seinem Stellvertreter Otabek Fazilkarimov, Frau Nigorahhorn Muratova, zuständig für internationale Beziehungen.
Sehr interessant waren die Besuche verschiedener onkologischer Kliniken, um mit den Kollegen vor Ort zu sprechen. Auf den Kranken-Stationen konnten wir gemeinsam mit den usbekischen Kollegen Visiten durchführen. Außerdem konnte Prof. Richter eine spontane Master-Class Operation im Onkologischen Zentrum Taschkent durchführen. Besucht wurden:

  1. Medical Center auf Onkology und Radiology Direktor Mirzagalib Nigmatovich
  2. Surgical Center Taschkent
  3. Onkologische Zentren in Andijon und Fergona

Bei den Besuchen in den Kliniken standen Fragen zur leitliniengerecht onkologischen Therapie im Vordergrund. Direkt am Krankenbett wurden therapeutischer Optionen diskutiert. Die usbekischen Kollegen fragten immer wieder, wir ihrer Behandlungen im Einzelfall auch so in Deutschland durchführen würden. In fast allen Fällen konnte ich diese Frage bestätigen. Die bauliche und technische Ausstattung ist sicherlich noch verbesserungswürdig. Die in dem Operationssaal vorhandenen medizintechnischen Voraussetzung zur Durchführung einer modernen onkologischen Therapie waren in Taschkent gegeben.
Die Gespräche waren getragen von einem tiefen kollegialen Verständnis, Offenheit und Freundlichkeit.
Die Kollegen haben nach vielen Jahren der wissenschaftlichen Isolation ein hohes Bedürfnis nach persönlichem internationalem medizinischem Austausch, aber auch an Möglichkeiten zur Hospitationen an deutschen medizinischen Zentren.
Man will schnell die vergangenen Jahre aufholen und zu den europäischen, insbesondere den deutschen Standards auszuschließen. Das Ministerium für Gesundheit unterstützt diese Entwicklung intensiv.
Der Minister Prof. Amrillo Inoyatov ist selbst ein MKG- Chirurg und weiß sehr genau, wovon er spricht.
Die regionale Situation Usbekistans in der Mitte Zentralasiens bietet die besten Voraussetzungen, um hier von Deutschland aus im Sinne der Fort- und Weiterbildung wirksam zu werden. Das medizinische Personal ist hochmotiviert und qualifiziert für diese Entwicklung in ganz kurzer Zeit.
Ich konnte versichern, dass die Deutsch-Usbekischen-Medizinische Gesellschaft Koch Avicenna e.V. (DUMG) bereit ist diese Entwicklung aktiv teilzunehmen und zu unterstützen, wo immer sie kann.